Wir legen grossen Wert auf ein familiäres und angenehmes Wohnklima, in dem sich die Teilnehmenden sicher und wertgeschätzt wissen. Dabei investieren wir uns in die Beziehungsarbeit, denn vertrauensvolle und tragfähige Beziehungen bilden die Basis für eine erfolgreiche Therapie. Die Teilnehmenden werden in alle sie betreffenden Entscheidungen miteinbezogen und in ihren Bedürfnissen ernst genommen. Dadurch werden ihre Ressourcen, ihr Potential und ihre Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme aktiviert und gefördert. Rückfälle werden als Lernchancen im Therapieprozess genutzt und mit dem Team professionell reflektiert. Wir vertreten die Auffassung, dass Freiwilligkeit von entscheidender Bedeutung ist und Zwang in der Behandlung von Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung nicht zielführend ist.
Die Aufenthaltsdauer wird zusammen mit den Therapieteilnehmenden und den zuweisenden Stellen individuell geplant. Auch kürzere Aufenthalte von drei bis sechs Monaten sind möglich. Zudem nehmen wir Menschen auf, für die ein Massnahmenvollzug verfügt wird (gemäss Art. 59 oder 60 StGB). Unter ambulanter, psychiatrischer Begleitung können auch Entzüge oder Teilentzüge sowie der Abbau von Substitutionsmitteln durchgeführt werden.
Unsere Arbeit beruht auf sozialtherapeutischen und psychiatrischen Konzepten sowie auf der sozialpädagogischen KOSS-Methodik (kompetenzorientierte Arbeit in stationären Settings), welche sich an den Kompetenzen der Teilnehmenden orientiert. In drei Phasen (Diagnostik-, Interventions- und Austrittsphase) werden die individuellen Entwicklungsaufgaben mit klaren Zielen und Arbeitspunkten bearbeitet und fortlaufend ausgewertet und evaluiert.