Im T-Home finden auf zwei unterschiedlichen Wohngruppen 15 normal begabte weibliche und männliche Jugendliche ein zweites Zuhause, die aufgrund ihrer Schwierigkeiten und Belastungen auf ein intensives Beziehungs- und Betreuungsangebot angewiesen sind. Das betreute Wohnen in den beiden Gruppen unterscheidet sich konzeptionell in Bezug auf die bereits vorhandene Selbstständigkeit und die Wohnkompetenzen.
Der Aufenthalt im T-Home ist darauf ausgerichtet, die Jugendlichen und ihre Familien in ihrer Entwicklung zu unterstützen, damit sie die zukünftigen Lebensanforderungen selbstständig bewältigen können. Ein sicherer Rahmen, konstante Bezugspersonen und individuelle, mit den Jugendlichen erarbeitete und umgesetzte Ziele tragen dazu bei, dass sie ihr Leben zunehmend in eigener Verantwortung führen können.
Die Jugendlichen sind in der Schule respektive in einer Ausbildung oder verfügen über eine anderweitige externe Tagesstruktur. Bei Bedarf nehmen sie ein stiftungsinternes agogisches Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot wahr.
Auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem und den involvierten Fachpersonen wird viel Wert gelegt. Das sozialpädagogische Team arbeitet nach der KOSS-Methodik (kompetenzorientierte Arbeit in stationären Settings) und auf Basis christlicher Werte.
In der Wohngruppe «Spring» wohnen max. 9 Jugendliche, die aufgrund ihrer Belastungen auf ein intensives Beziehungs- und Betreuungsangebot angewiesen sind und Bedarf an einen strukturierten Wohnrahmen mit viel organisatorischer Unterstützung haben. Beim Eintritt in die Wohngruppe «Spring» sind die Jugendlichen zwischen 13 bis 17 Jahre alt.
Die Wohngruppe «Ocean» bietet Platz für maximal 6 Jugendliche, die aufgrund ihrer sozialen und emotionalen Kompetenzen grundsätzlich in der Lage sind, ihrer Tagesstruktur nachzugehen und einige wesentliche Aufgaben des Alltags eigenverantwortlich wahrzunehmen. Sie verfügen zudem über die Bereitschaft, sich in die Wohngemeinschaft aktiv einzubringen. Bei Eintritt sind die Jugendlichen mindestens 16 Jahre alt.
In der Austrittsphase bieten wir Jugendlichen der beiden Wohngruppen zwei Plätze in Studios auf dem gleichen Areal an. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können bis zum Ende ihrer Erstausbildung (bei Bedarf darüber hinaus) im T-Home wohnen.
KOSS steht für kompetenzorientierte Arbeit in stationären Settings. Die KOSS-Methodik richtet sich nach den UNO-Kinderrechten und den auf dieser Grundlage entwickelten Standards Quality4Children (Q4C) für die ausserfamiliäre Betreuung. Sie integriert Theoriebausteine, die sich in Forschung und Praxis als wirksam erwiesen haben. Im Vordergrund stehen entwicklungs- und lerntheoretische Grundlagen, die Ausrichtung an den Handlungsorientierungen «Partizipation» und «Transparenz» sowie «Lebensweltorientierung» und «Empowerment».