Jemand, der sich über Gäste sehr freut und sie mit seinem herzlichen Lachen begrüsst, ist Preecha Völlmin.
Er engagiert sich im Service und liebt den Austausch mit Menschen. Leider erlebte er schon in jungen Jahren eine Lebenskrise. Nach seinem Militärdienst fand er keine Stelle mehr und übernahm deshalb viele kleinere Jobs, mit Nachtschichten und sehr viel Druck. Er litt und vereinsamte zunehmend. Dann brach alles zusammen und er erkrankte. Wie konnte nach einem solchen Tiefschlag ein erfolgreicher Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gelingen? Preecha hatte Glück und sein Vater vermittelte ihm den Kontakt zur Quellenhof-Stiftung.
So begann seine Reise zurück ins Berufsleben. Preecha erinnert sich: «Ich durfte schnuppern und merkte sofort: Es passt!» Ursprünglich hatte er eine Ausbildung als Kaufmann abgeschlossen, merkte aber, dass ihm der Kontakt zu Menschen fehlte: «Im Backoffice fühlte ich mich isoliert, ich brauchte mehr Interaktion.» In der Quellenhof-Stiftung fand er einen angepassten Arbeitsplatz, der ihm direkten Kontakt zu Menschen bietet. Er wird unterstützt und gefördert, die Tätigkeit macht ihm sehr grosse Freude, und das spürt man als Gast.
Preecha, wie dürfen wir uns deinen Alltag als Mitarbeiter im Service vorstellen?
Ich bin seit drei Jahren hier und liebe meine Arbeit, obschon es nicht immer einfach war. Ich arbeite immer im Service, aber an verschiedenen Orten. Im Bistro startet mein Tag mit Vorbe- reitungen: Ich decke die Tische, stelle Teller und Besteck bereit und sorge dafür, dass alles für die Gäste perfekt bereit ist. Wenn ich in der Kantine einge-teilt bin, muss ich das Buffet einrichten und den Raum bereit machen. Arbeite ich an einem Event, ist es wichtig, dass alles nach Plan läuft. Die Abfolge muss genau stimmen: Vorspeise, Hauptgang, Dessert – alles ist bis ins Detail organisiert.
Was ist das Schönste im Service?
Ich spüre, wenn die Menschen zufrieden sind, und das macht mir Freude. Natür- lich freue ich mich ebenfalls, wenn ich ein positives Feedback erhalte. Viele Menschen essen hier und realisieren nicht, was die Mitarbeitenden im Service alles leisten, vor allem auch im Hintergrund. Dann ein positives Feedback zu hören, ermutigt mich enorm und motiviert mich.
Welche Bedeutung hat die Quellenhof-Stiftung für dich?
Sie bietet mir eine Chance, weiterzukommen. Als ich hier anfing, war ich sowohl körperlich als auch psychisch nicht fit. Aber durch die Arbeit und das gute Arbeitsklima habe ich mich enorm weiterentwickelt. Ich bin wieder aufgeblüht. Von Kollegen und Vorgesetzten erhalte ich Wertschätzung, und das bedeutet mir viel. Ich stehe morgens gerne auf, weil ich weiss, dass ich in ein Umfeld komme, in dem ich respektiert werde. Die Quellenhof-Stiftung hat mir geholfen, meine Leidenschaft für den Service zu entdecken und viele meiner Stärken kennenzulernen. Ich habe gelernt, wieder Kontakte zu knüpfen und selbstbewusst aufzutreten. Ich konnte nicht nur beruflich, sondern auch privat wieder stabiler werden. Ich habe sogar neue Hobbys gefunden – Brett- und Kartenspiele – und ich fand sogar neue Freunde.