Bruno, was hat sich seit dem Start der Bridge verändert?
Wir starteten mit zwei Teilnehmenden. Wir bieten nun 17 Plätze an, die gut ausgelastet sind. Wir sind im Mitarbeiterteam fünf verschiedene Persönlichkeiten, die sich sehr gut ergänzen und unterstützen, das schätze ich extrem. Was sich für mich stark verändert hat, ist das Loslassen von der Holzwerkstatt der Quellenhof-Stiftung, wo ich 14 Jahre lang gearbeitet habe. Die handwerkliche Arbeit ist hier in der Bridge ein kleinerer Bestandteil, und das pädagogische Begleiten nimmt mehr Zeit ein.
Wie sieht bei dir ein typischer Arbeitstag aus?
Bei den Teilnehmenden variieren die Arbeitszeiten extrem, von mindestens zwei Stunden pro Tag bis sieben Stunden. Ich habe als Bezugsperson fixe Teilnehmende, für deren Integrationsprozess ich zuständig bin. Die Teilnehmenden arbeiten immer an einem selbst gewählten Projekt in der jeweiligen Lernlandschaft. Wenn sie in der Werkstatt arbeiten, dann bin ich fachlich zuständig.
Was macht ihr für Projekte in der Werkstatt?
Zum Beispiel einen Katzenbaum erstellen, Holzfiguren schnitzen, ein Velo flicken, Betonhanteln giessen. Ich biete auch Holz- und Glasritzen an. Die Teilnehmenden wählen Projekte, die sie interessieren, und in der Regel hat das sehr schnell mit ihrer zukünftigen Ausbildung zu tun. Einige starten direkt nach der Bridge eine Ausbildung. Es kann jedoch auch eine Anschlusslösung wie eine Praktikumsstelle oder ein Berufsvorbereitungsjahr sein.